Climate Engineering
- Plan B für die Lösung der Klimakrise?
Reiner Nebelung
M I T T W O C H ( 1 8 . 0 5 . 2 0 2 2 )
1 8 U h r (s.t.)
Institution: Zukunftswerkstatt Jena
Art des Beitrags: Vortrag & Diskussion
Beschreibung: Climate
Engineering - auch als Geoengineering bezeichnet - beinhaltet
großtechnische, global wirkende Maßnahmen, die auf eine Verringerung der
globalen Erwärmung abzielen, indem sie direkt oder indirekt in die
globale Energiebilanz der Erde eingreifen. Das
Pariser Abkommen beinhaltet, die globale Erwärmung auf unter 2 °C,
möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
In der Konsequenz muss die Gesamtmenge des seit Beginn der
Industrialisierung in die Atmosphäre eingetragenen CO2 begrenzt werden. Bezogen
auf das Jahr 2018 verbleiben noch ca. 420 Mrd. t CO2-Budget um das
1,5°-Ziel zu erreichen - bei gegenwärtig ca. 40 Mrd. t Emissionen in
jedem Jahr. Konsequenz:
Die CO2-Emissionen müssen ab etwa 2030 dauerhaft auf Null abgesenkt
sein, und zwar für mindestens mehrere Hundert Jahre(!). Das
ist aber realistisch nicht machbar, weil es sogenannte "schwer
vermeidbare Emissionen" gibt, beispielsweise aus der Landwirtschaft, die
etwa 10% der heutigen Emissionen betragen. Im IPCC Sonderbericht 2018
wurde deshalb klar dargestellt, dass allein die Reduktion der
CO2-Emissionen nicht mehr ausreicht, um das 1,5°-Ziel einzuhalten - "Der
Zug ist abgefahren".
Als "Lösung" dieses Dilemmas werden verschiedene Ansätze des Climate Engineerings vorgeschlagen. Diese werden vorgestellt und ihre Chancen und Risiken diskutiert.
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Raum: SR 314, Carl-Zeiss-Straße 3